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Berlin Fashion Week setzt auf Nachhaltigkeit – Neue Standards ab 2026 verpflichtend

Die Berlin Fashion Week – ein zentrales Event in der deutschen und internationalen Modeszene – wird ab Februar 2026 verbindliche Nachhaltigkeitskriterien für alle teilnehmenden Marken einführen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Wandel in der Ausrichtung der Modewoche und orientiert sich am erfolgreichen Modell der Copenhagen Fashion Week, die in den letzten Jahren als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Mode gegolten hat.

Berlin fashion week 2025

Die Organisatoren der Fashion Week Berlin betonen, dass die Kriterien individuell an die besonderen Werte der Stadt angepasst wurden – nämlich Freiheit, Kreativität, Inklusion und Offenheit. Die neue Ausrichtung zielt darauf ab, Mode nicht nur als ästhetisches, sondern auch als ethisches und verantwortungsbewusstes Medium zu etablieren. Damit möchte Berlin seine Position als progressives Modezentrum Europas weiter stärken.

Ein Code of Conduct, der mindestens 20 verbindliche Kriterien für Nachhaltigkeit, Transparenz und soziale Verantwortung enthält, soll im Laufe des Jahres 2025 veröffentlicht werden. Dazu zählen unter anderem Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit von Materialien, zur fairen Entlohnung in der Lieferkette sowie zu CO₂-Reduktionen in Produktion und Logistik. Bereits im September 2025 sollen erste Marken die neuen Standards im Rahmen eines Pilotprogramms testen können.

Zwar erhalten die teilnehmenden Labels keine direkte finanzielle Unterstützung, jedoch werden ihnen umfassende Leitfäden, Workshops und digitale Tools zur Verfügung gestellt, um die Umsetzung der Kriterien zu erleichtern. Ziel sei es, einen praxisnahen und gemeinschaftlich getragenen Transformationsprozess zu ermöglichen.

Der Berliner Senat für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt die Initiative mit einem Budget von 180.000 Euro. Damit sollen insbesondere kleinere Designer:innen ermutigt werden, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen und ihre Produktionsprozesse langfristig umzustellen.

Branchenexpert:innen begrüßen diesen Schritt als längst überfällig. „Nachhaltigkeit darf keine freiwillige Option mehr sein, sondern muss zur Norm werden – besonders in einem so ressourcenintensiven Sektor wie der Mode“, erklärt Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft. Auch internationale Modeplattformen wie Vogue Business und Business of Fashion zeigen sich interessiert an dem Berliner Modell.

Die kommende Berlin Fashion Week verspricht daher nicht nur neue Trends und spannende Designer:innen, sondern auch einen Richtungswechsel, der die Modebranche der Zukunft aktiv mitgestalten will – nachhaltig, inklusiv und transparent.